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Wie viele bist du?

Innere Kinder, Anteils-Arbeit - wie lange war das nur ein Konzept für mich. Wie so vieles in meinem Leben war das eine kopfgemachte Herangehensweise an mich und an das Leben - und hat deswegen auch überhaupt nicht funktioniert.



Ja, mein Verstand konnte damit etwas anfangen. Aber es geht - wie immer - darum, es auch zu spüren. Zu verkörpern.



Je mehr ich mir begegne, je mehr ich mein Spüren auf die vielen Ichs richte, die ich bin, all die verwundeten Aspekte von mir, desto mehr fangen diese anfänglichen Kopf-Konzepte an, mir mein Leben so viel leichter zu machen.



Weil ich mir mit so viel Liebe begegnen kann in den Momenten, in denen ich nicht so kann, wie ich will.



Weil ich mir mit so viel Mitgefühl begegnen kann in den Momenten, in denen ich innerlich einfriere.



Weil ich mich so sehr annehmen kann in all den Verhaltensweisen, die ich eigentlich so gern weg hätte.



Denn: Es geht nicht darum, etwas von mir loszuwerden. Es geht darum, zu erkennen, was gerade passiert, meine Arme weit zu öffnen und diesen Teilen von mir ein zu Hause zu geben.



Vielleicht kennst du diese Momente, in denen von jetzt auf gleich dein Mindfuck losgeht und dir irgendwelche Dinge zuflüstert. Bei mir passierte das kürzlich im Zusammensein mit anderen Menschen. "Ich glaube, sie hat mich komisch angeguckt.", flüsterte es in mir. "Ja, ich glaube auch. Guck, da hat sie es schon wieder gemacht. Und die andere auch, oder?", stimmte die andere Stimme ein. "Hm, worüber haben wir eben gesprochen? Habe ich etwas Falsches gesagt? Hätte ich mich anders verhalten müssen?", ging die Zweifelspirale weiter.



In diesen Momenten kenne ich es von mir, dass ich mich mehr und mehr zurückziehe. Verstumme. Immer mehr Beweise dafür sammle, dass ich in Missgunst gefallen bin. Und nach einer langen Kaskade von Zweifeln, von Selbstzerfleischung wahrscheinlich ganz aus der Begegnung herausgehe.



Doch es geht auch anders. Ich kann diese Gedanken wahrnehmen. Ich kann die Angst und Unsicherheit spüren in mir. Ich kann das Mädchen in mir wahrnehmen, das immer wieder verletzt wurde in Freundschaft, das Zurückgestoßen wurde, ohne, dass sie es sich hätte erklären können. Ich kann sie hören, ich kann sie sehen, ich kann sie an die Hand nehmen und ihr sagen: "Hey, ich höre dich. Ich spüre deine Verunsicherung. Ich bin hier für dich. Ich passe auf dich auf. Wir sind sicher hier."



Dann kann ich in der Verbindung mit dem Außen bleiben. Dann werden die Gedanken leiser. Dann bleibe ich. Bei mir und bei den anderen. In der erwachsenen Version, die ich heute bin.



So kann ich mich selbst lieben. Und heilen. Weil ich dann neue Erfahrungen machen kann, alle Missverständnisse erkennen kann, die mich so lange begleiten.



So kommt ein gesunder Abstand zwischen meinen alten Schmerz und mein aktuelles Ich, der mich neu wählen lässt und mich mir so viel näher bringt.



Ich begleite dich gern dabei, dich auf diese Weise zu erfahren. Falls es dich ruft, schreibe mir einfach eine Nachricht!

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